Teichperle
- Details
- Geschrieben von Thomas Wermann
- Kategorie: könnte mal zur Chronik reichen
- Veröffentlicht: 05. August 2018
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Am 04.08.2018 feierten wir den 40. Jahrestag der Eröffnung der Teichperle. Ehemalige und heutige Vereinsmitglieder trafen sich zum geselligen Beisammensein. Da in diesem Jahr der Sommer außerordentlich heiß und trocken war, fand die Veranstaltung natürlich im Freien statt. Der amtierende Alterspräsident Herrmann Callauch erinnerte in seiner Eröffnungsansprache an die Mitstreiter der ersten Stunde und würdigte deren Leistung.
Ein weiterer Höhepunkt des Abends war der von Burkhard Brysch gestaltete Bild- und Filmvortrag, welcher neben Aufnahmen aus den Anfängen der Teichperle auch Fotos markanter Gebäude in Weixdorf aus den siebziger Jahren präsentierte.
Ursprünglich im Rahmen der "Nationalen Front" der DDR vom Wohnbezirksausschuß IV ins Leben gerufen, fanden sich im Jahre 1977 freiwillige Enthusiasten, welche das Gelände entrümpelten und die ersten Gebäude errichteten.
Früher befand sich an dieser Stelle ein Teich, welcher zuletzt als Schutthalde missbraucht wurde. Es fanden sich Fahrräder, Mopedrahmen, Motoren, alter Hausrat aber auch Bierflaschen des letzten Jahrhunderts.
Im Wald wurde Holz geschlagen, zur Baustelle transportiert und mit der Kreissäge zu Balken, Brettern und den typischen Halbrundhölzern für die Fassade geschnitten. Alle Arbeiten wurden mit handwerklichen Mitteln und Muskelkraft ausgeführt, Zugriff auf heute übliche Maschinen und Geräte gab es nicht. Immerhin, so belegen die Fotos, gab es neben Schubkarren und Leiterwagen bereits einen Multicar M21 für die anfallenden Transportarbeiten.
Es gab damals sogar eine Bühne mit Tanzfläche, welche über den Lausenbach gebaut war. Es gab richtige Tanzmusik mit Kapellen, von GEMA war keine Rede. Auf einem Plakat zum Wohnbezirksfest von 1981 wurde Eintritt erhoben: 1,05 M für Erwachsene und 0,55 M für Kinder. Die 5 Pfennig waren jeweils der "Kulturbeitrag".
Heute, 40 Jahre später kämpft der Heimatverein damit, seine Veranstaltungen trotz Kostendruck und enorm gestiegener Anforderungen seitens der Behörden, aber auch der Gäste, in akzeptabler Qualität über die Bühne zu bringen.
Wir arbeiten für Weixdorf und seine Bürger, aber wir brauchen dazu dringend Hilfe. Wir brauchen Enthusiasten wie vor 40 Jahren, die bereit sind, ihre Kraft dem Allgemeinwohl zu spenden.